Mein erster Tag in der Küche geht zuende. Aber ein ziemlich interessanter:
Ich hab einen Hasen auseinander genommen, Muscheln und Langusten entschalt, gelernt wie man aus Butter eine Rose macht und wie man Champignons schnitzt :D da muss man sich ordentlich konzentrieren...
Aber auch wenn ich nur einen Tag in der Woche in der Küche stehen darf, ich lerne sicher mehr als die, die eine Woche lang Karotten schälen und Kartoffeln schneiden...

Heute hab ich mir das Mountainbike vom Fabrice (Küchenchef) -welches er mir zur Verfügung stellt- geschnappt und mich auf den Mont Joly gehaun. Ich hab jetzt so ziemlich einen Ganzoberkörpersonnenbrand :/ hab meine Sonnencreme vergessen... Es ist ziemlich steil da hinauf, also musste ich ziemlich weit schieben. Am Gipfel (2.525m) angekommen hab ich mich ersteinmal im Schnee abgekühlt -JA, Schnee- und dann bin ich mit dem Fahrrad ab ins Tal. Jetzt weiß ich wie krass Downhillbiken ist. Zweimal bin ich gestürtzt. Beim 1. Mal hab ich mir meine Hose zerrissen, beim 2. mal mein Knie aufgeschürft. Aber ich denke mal sowas gehört dazu. Und den Blick von da oben war es auf jeden Fall wert...

Das Restaurant in dem ich arbeite ist ein Familienbetrieb. Es wird von einem jungen Ehepaar um die 30 geführt. Dann gibt es noch einen Souchef bzw. Abwäscher und eine zweite Bedienung. Ach ja und nicht zu vergessen: Valentine, die 4 jährige Tochter. Die Arbeitsatmosphäre ist ganz anders als in diesen großen Hotels, in denen ich es gewöhnt bin zu arbeiten. Alles ist total locker hier. Alle duzen sich, es wird nicht herumgeschrien und ab und zu setzt sich der Küchenshef persönlich auf die Arbeitsplatte. Er meint, er will innerhalb von 3 Monaten einen 'Chef' aus mir machen. Aber da ich ja 5 Tage die Woche im Service arbeite wird das recht schwer. Er holt mich aber auch immer wieder in die Küche, wenn grad nix los ist...

da mein Onkel mich begleitet hat, haben wir uns ein Auto gemietet und sind gegen 3 Uhr nach Les Contamines aufgebrochen. Die Fahrt war ziemlich interessant, man fährt an vielen gewaltigen Bergen, Hängen, Wasserfällen usw. vorbei...

jetzt hab ich endlich zeit zum schreiben...
Also:
Am Freitag den 22. bin ich in Frankreich angekommen. Genauer gesagt in Lyon. Eine wahnsinnig interessante Stadt -zumindest zum anschauen-. Die Altstadt dort ähnelt ein wenig der Toskana. Viele bunte und verfallene Häuser, Leute mit alten Mopeds, viele kleine Bistros.... Aber es gibt dort noch eine zweite Moderne Welt, auf der anderen Seite des Rhône (Fluss). Lyon liegt zum Teil auch auf einem Hang, auf dem eine gewaltige Kathedrale steht -der Ausbick von dort oben ist genial-...

Ah! Endlich Internet ;)
Da ich aber von 17:30 bis 23:00 arbeite -zumindest durchschnittlich- muss ich jetzt aber hoch...